Edith Dietz
 16.02.1921 in Gießen
 
 Volksschule
 Gymnasium Bad Ems (Schulverweis aus "rassischen" Gründen)
 
 Köln und Worms zwecks weiteren Unterrichts, kam nicht zustande
 
 Der Onkel Adolf Königsberger (24.6.1878), zuletzt Direktor bei der AEG,
 adoptierte Edith und ihre Schwester Ilka, da allein stehende Juden mit
 sehr hohen Steuern belastet wurden
 
 Berlin, nachmittags Unterricht bis 10. Schuljahr,
 Abschluss: Mittlere Reife, Prüfung unter Anwesenheit eines dt. Schulrats
 
 Suizid des Onkels Adolf
 
 Besuch des Jüdischen Seminars für Kindergärtnerinnen u. Hortnerinnen Berlin,
 Abschluss: Staatliches Diplom
 Tätigkeit in Berlin in verschiedenen Kindergärten und Horten
 
 Gesetz zur Einführung des "Judensterns".. Hohe Strafen bei Nichtbeachtung
 
 Beginn der Deportationen (21.10. Beginn der Deportationen in Berlin)
 
 Deportation von Verwandten nach Friedrichssegen (bei Limburg) in
 besondere "Judenhäuser" und Zwangsarbeit in den Schieferbergwerken
 Fanny Königsberger, Schwester des Vaters
 Emil Flora und Louis Jessel (Geschwister der Mutter)
 
 Edith Dietz muss in dem Sammellager Levetzowstraße
 die jüdischen Kinder betreuen
 
 Die Schwester Ilka kam von Bendorf-Sayn bei Koblenz
 nach Berlin und arbeitete im Jüdischen Krankenhaus
 in der Iranischen Straße als Krankenschwester
 
 Deportation von Fanny Königsberger, Flora und
 Louis Jessel über Frankfurt am Main nach Theresienstadt
 
 Edith und Ilka Königsberger blieben der Arbeit fern und
 entschlossen sich - auf Initiative von Edith - zur Flucht
 
 Edith und Ilka fliehen aus Berlin, nachdem sie vorher die
 Flucht von der Wohnung von Frau Heymann aus geplant
 hatten (Juden hatten nach 21 h Ausgangssperre).
 Sie nahmen den Zug nach Freiburg, der damals in der
 Hauptsache von Soldaten genutzt wurde. Sie konnten die
 Sondergenehmigung durch den Kauf einer Rückfahrkarte umgehen.
 
 Ankunft in Freiburg, Weiterfahrt nach Waldshut / Tiengen
 (Grenze zur Schweiz), von dort versuchten die beiden Frauen zu
 Fuß in den nächsten Tagen illegal eine unbewachte Grenze zu finden.
 
 Illegaler Grenzübertritt gelingt, dort wurden sie wegen
 Verdacht auf Spionage für die Deutschen für 10 Tage interniert.
 Nach vielen Verhören wurden sie frei gelassen.
 
 Aufenthalt in Schaffhausen
 
 Internierung in verschiedenen Lagern Summiswald , Berner Oberland;
 Bienenberg bei Basel; Locarno im Tessin; Hilfikon Schullager
 
 Zürich Kurs für fürsorgerische Kräfte für die Nachkriegszeit
 
 Arbeit mit und für Flüchtlinge,
 z.B. Herstellung von Spielzeug aus Wachstuch
 
 Herstellung von Spielzeug Wachstuch


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